Digitale Transformation: wie geht das?

Medienhafen Düsseldorf
Medienhafen Düsseldorf – alte Kräne und Lagerhäuser als moderne Büroräume

im Geschäftsverteilungsplanes des Landeskirchenamtes fehlt noch das Stichwort „Digitalisierung“ – es ist aber für die nächste Version notiert worden. Auch wenn die EKD-Synode im November letztes Jahres Impulse gegeben hat, dass man sich in der evangelischen Kirche des Themas Digitalisierung annimmt, so verringert sich die Aufbruchstimmung mit zeitlich größer werdendem Abstand von der Synode, viele Hausaufgaben müssen noch abgearbeitet werden.Da ist es gut, abundzu von der Kirche in die Wirtschaftswelt zu blicken. Anbei einige Ideen und Impulse, die ich von der 39. Tagung der Open Text Web Solutions Usergroup (OWUG) im Düsseldorfer Medienhafen mitnahm, denn auch in der Wirtschaft arbeitet man sich am digitalen Wandel ab und „digitale Transformation“ ist ein Buzzword, das oft aufpoppt, ohne dass man genau weiß, was es alles bezeichnen soll.
Kerstin Hoffmann beschwört in ihrer Keynote: „Web oder Stirb!“ den digitalen Wandel, wer als Unternehmen nicht spätestens jetzt den Schritt in die digitalen Medien schaffe, werde untergehen. Wer ganz vorne mitspielen wolle, brauchte neue Sichtweisen und Werkzeuge. „Lasst uns nicht mehr von Social Media sprechen,“ denn Social Media sei ein operativer Zugang, aber man müssen das Thema strategisch angehen. „Die Unternehmsführung muss eine Digitalstrategie beschließen, nicht die PR-Abteilung oder die IT.“ Allerdings hätte der deutsche Mittelstand die  Digitalisierung verschlafen, „es ist fünf vor Zwölf“beschließt sie ihren Vortrag,
Nicht so pessimistisch sieht es Dirk Langenheim, Vorsitzender der OWUG, der in zwei Vorträgen von Projekten berichtet, wie Unternehmen auf die Herausforderungen reagieren: „Digitale Transformation machen wir einfach.“ Online-Projekte seien Teil der digitalen Prozesskette, dies stelle neue Anforderungen sowohl an die Informations- und Systemarchitektur, die beteiligten Web Content Management Systeme und auch die anzubindenden Legacy-Systeme. Dabei geht es darum, offen zu sein, um neue Technik einzusetzen, dabei aber eine gute Balance zwischen Best Practice und Innovation zu erreichen.
Auch wenn das jeder unter „digitalem Wandel“ anderes zu verstehen scheint, offen für Veränderung zu sein, ist eine wichtige Haltung, die man auf verschiedene Bereiche anwenden kann und muss.
Eine interessantes Praxisbeispiel: Anstatt eine vielstufige Navigation auf der Website auszuweisen, die Kundinnen und Kunden, vielleicht sogar eigene Mitarbeitende nicht (mehr) verstehen, wird eine flache Navigation genutzt, die  Themenseiten, hat, deren Unterseiten über eine Solr-Suche mit Scoring-Mechanismen zusammengestellt werden. So kommt Inhalt nach oben, der durch User-Interaktionen sich als relevant erwiesen hat – und nicht weil er im Organigramm eine bestimmte Position hat.
„In fünf Jahren ist das klassische Web Content Management tot,“ – so eine weitere Stimme im Pausengespräch. Ich bin gespannt, ob dies stimmen wird. Als wir uns 2002 in der Evangelischen Kirche im Rheinland für Open Text als Web Content Management System (WCMS) entschieden, hieß es noch Info Office, später dann Red Dot. Zufall oder Weitsicht – wir hatten vor dreizehn Jahren für ein WCMS ausgewählt, das zum Glück heute noch am Markt ist. Vergleicht ich die Möglichkeiten vom damaligen Info Office mit denen vom heutigen Open Text, sieht man, welche schnellen Innovationszyklen die Digitalisierung mit sich bringt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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